Vor achtzig Jahren war der zweite Weltkrieg zu Ende. Er hinterließ Not und zerstörte Städte und Dörfer, Flüchtlingsströme, Obdachlosigkeit und Hunger. Not und Elend bestimmten den Alltag. Trümmer mussten beseitigt werden. Es wurde viel improvisiert und zugleich mit Mut, Phantasie und Ausdauer überall der Wiederaufbau begonnen.
Wir haben vier Autor*innen zu Autorenbegegnungen eingeladen, die Bücher über die Zeit von 1945 - 1950 geschrieben haben und darüber lebendig, packend und interessant erzählen.
Zwei Wochen beschäftigten sich die Schüler*innen der Klasse 9M der ERNST (Schule am Ernst-Reuter-Platz) nicht mit dem regulären Schulstoff, sondern mit Theater. Unter Anleitung des Autors Jörg Isermeyer und der Theaterpädagogin Lena Neckel wurden eigene Texte ausgedacht, aufgeschrieben, darüber diskutiert und in Spielszenen gesetzt, dann wurde eifrig geprobt und es entstand ein Theaterstück als eine eigene Fassung des Frankenstein-Stoffes.
Am Dienstag, 9. September um 18.00 Uhr präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihr Theaterstück auf dem Schulhof der ERNST (Schule am Ernst-Reuter-Platz, Hafenstraße 122).
Der
Schulhof wurde in eine Open-Air-Bühne verwandelt. Die Zuschauer wanderten von einer Szene zur nächsten.
In ihrer Fassung des Romans
von Mary Shelley, der 1818 veröffentlicht wurde, beschließt eine Gruppe von Jugendlichen, es dem titelgebenden Wissenschaftler gleichzutun und menschliches Leben aus Leichen zu
erschaffen.
Die Zuschauer und
Zuschauerinnen waren gefesselt und ließen sich auch durch einen kleinen Regenschauer nicht stören. Die Gruppe präsentierte ein Stück, das zum Nachdenken über den Umgang mit anderen Menschen, aber
auch über ethische Grenzen der Wissenschaft anregt.
Das Projekt findet
statt und wird gefördert vom Bundesprogramm "Bündnisse für Bildung - Kultur macht stark".